Die yogische Sicht auf Ostern
- Farina de la Fontaine
- 19. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Ein Fest der Wandlung, Erinnerung und des inneren Erwachens
In vielen Kulturen ist Ostern ein Fest des Neubeginns, der Auferstehung, des Lichts nach der Dunkelheit. Auch wenn es seinen Ursprung im Christentum hat, berührt dieses Symbol tiefere, universelle Themen, die auch im Yoga ihren Platz finden: Loslassen, Reinigung, innere Transformation und Wiedergeburt.

In der yogischen Philosophie – besonders in den Yoga Sutras von Patanjali – geht es immer wieder um diesen Prozess der inneren Verwandlung. Um das Ablegen alter Schichten (kleshas), das Durchdringen von Mustern, das Loslösen vom Ego. Patanjali beschreibt den Weg des Yoga als einen Weg nach innen:
"Yogas chitta vritti nirodhah" – Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Bewegungen im Geist.
Ostern erinnert uns genau daran: Still zu werden, innezuhalten, zu lauschen.
Jesus – Symbol für Bewusstsein und Herzöffnung
In der yogischen Sichtweise sehen viele spirituelle Lehrer und Yogis Jesus nicht nur als historische Figur, sondern auch als Symbol des erwachten Bewusstseins.Ein Mensch, der im tiefen Einklang mit Mitgefühl, Wahrheit und Hingabe gelebt hat – ein Ausdruck dessen, was wir im Yoga als bhakti (Herzenshingabe) und ahimsa (Gewaltlosigkeit) bezeichnen.
Sein Weg steht für die Kraft der radikalen Liebe, für das Durchschreiten von Dunkelheit, für das Vertrauen, dass Licht immer folgt.Im yogischen Sinne ist das „Kreuz“ nicht nur ein Symbol des Leidens, sondern der Transformation des Egos – hin zur Seele, zum inneren Licht.

Ein universeller Weg
Viele Yogis auf der ganzen Welt feiern die großen Feste aller Weltreligionen – aus Respekt, aber auch weil sie in jedem Fest die universelle Essenz erkennen:Licht über Dunkelheit. Erkenntnis über Unwissenheit. Mitgefühl über Trennung.
Ostern ist ein Moment im Jahreskreis, an dem wir uns fragen können:
Was darf ich loslassen?
Wo bin ich bereit, neu geboren zu werden?
Was will durch mich ins Leben kommen?
Yoga lädt uns ein, diesen Prozess nicht nur äußerlich zu feiern – sondern in uns selbst zu vollziehen. Durch Praxis, Reflexion, Stille.
Inspiration für deine Praxis
Halte in diesen Tagen inne – vielleicht in einer Meditation oder in der Stille der Natur.
Spüre, was du loslassen möchtest.
Erinnere dich an das Licht in dir, auch wenn es gerade nicht sichtbar ist.
Übe Bhakti – liebevolles Vertrauen in das Leben selbst.
Ostern ist kein Widerspruch zum Yoga. Es ist eine Einladung zur Erinnerung: Das Licht ist immer da. Und du bist Teil davon.
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